Raiffeisenbank Schwabmünchen-Stauden eG präsentiert erfreuliche Zahlen
Vertreterversammlung – Betreutes Kundenanlagevolumen überschreitet im Jahr 2024 erstmals die Milliardengrenze – Mitglieder erhalten 4,5 Prozent Dividende
Schwabmünchen Ein überzeugendes Ergebnis, nachhaltiges Wachstum und ein betreutes Kundenanlagevolumen über der Milliardenmarke: Die Raiffeisenbank Schwabmünchen-Stauden eG blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 zurück. Trotz anhaltender geopolitischer und wirtschaftlicher Herausforderungen zeigten sich Vorstand und Aufsichtsrat mit der Bilanz sehr zufrieden.
Aufsichtsratsvorsitzender Bernhard Kugelmann begrüßte als Versammlungsleiter der 37. Vertreterversammlung zahlreiche Vertreterinnen, Vertreter und Ehrengäste in der Stadthalle Schwabmünchen. Vorstandsvorsitzender Herbert Jauchmann nahm in seinem anschließenden Bericht Bezug auf die aktuelle Wirtschaftspolitik in Deutschland. Er zitierte eine Befragung des ifo-Instituts vom Mai 2024, wonach der Wirtschaftsstandort Deutschland im internationalen Vergleich von Wirtschaftswissenschaftlern lediglich mit der Schulnote 3,4 bewertet wurde. Positiv hervorgehoben wurden dabei die gute Ausbildung der Arbeitskräfte, der starke Forschungsstandort sowie die Innovationskraft der Unternehmen. Auch stabile politische Verhältnisse, Rechtssicherheit und solide institutionelle Rahmenbedingungen wurden gewürdigt. Sorgen bereiten hingegen zunehmende Bürokratie, fehlende öffentliche Investitionen, der Fachkräftemangel, hohe Energiepreise und eine schleppende Digitalisierung. Jauchmann forderte die Politik daher zu entschlossenen Maßnahmen in diesen Bereichen auf.
Im Anschluss warf Thomas Walter, stellvertretender Vorstandsvorsitzender, einen Blick auf die Entwicklung der Finanzmärkte sowie auf einige Kennzahlen und aktuelle Themen der Bank. Trotz eines herausfordernden Umfelds entwickelten sich die Märkte insgesamt positiv: Die Inflationsrate sank auf ein normales Niveau, während Aktien, Gold und Kryptowährungen weiter zulegten. Stolz präsentierte Walter die Entwicklung der Einlagen. Erstmals verzeichnete die Bank über 1 Milliarde Einlagen, die Kunden bei der Bank und deren Verbundpartner angelegt haben. Einen verhältnismäßig starken Zuwachs verzeichneten dabei vor allem Anlagen in Edelmetalle, allen voran Gold. Auch im Immobilienbereich blieb die Bank aktiv und vermittelte trotz schwierigem Marktumfeld Objekte im Gesamtwert von rund acht Millionen Euro. Weiter ging er auf die Bargeldversorgung, insbesondere auf die sinkende Anzahl von Geldautomaten ein. Ein Grund sind hierbei die Automatensprengungen und die oft wesentlich höher anfallenden Kollateralschäden an Gebäuden. Zudem thematisierte er die Herausforderungen durch den Fachkräftemangel, die fortschreitende Digitalisierung sowie den immer wieder gesetzlich geforderten aktiven Zustimmungen der Kunden bei Änderungen von Bedingungen und Leistungen. In ihrem gesellschaftlichen Engagement zeigte sich die Bank ebenfalls stark: Insgesamt rund 92.000 Euro wurden in Form von Spenden und Unterstützungen in die Region gegeben, was aus der Sicht der Vorstandsmitglieder ebenfalls ein Auftrag der Bank sowie des genossenschaftlichen Grundprinzips ist. Walter informierte außerdem über laufende und geplante Baumaßnahmen: den Umbau der Hauptstelle in Schwabmünchen, die Neueröffnung der Geschäftsstelle in Graben sowie angedachte Renovierungspläne für die Filialen in Fischach und Langenneufnach.
Vorstandsmitglied Michael Hanwalter stellte die wichtigsten Kennzahlen des Jahresabschlusses vor. Die Bilanzsumme stieg von 732 auf 767 Millionen Euro. Das Eigenkapital beläuft sich auf knapp 79 Millionen Euro, was rund 10,25 Prozent der Bilanzsumme entspricht. Die Kundenkredite machen mit rund 493 Millionen Euro den größten Posten auf der Aktivseite aus. Der Steueraufwand für Einkommen und Ertrag lag bei rund 1,95 Millionen Euro, inklusive eines Gewerbesteueranteils von rund 854.000 Euro. Der Jahresüberschuss belief sich auf rund 1,73 Millionen Euro. „Die Zahlen bestätigen unsere solide Position als leistungsstarke Regionalbank“, betonte Hanwalter.
Aufsichtsratsvorsitzender Kugelmann verlas anschließend das Ergebnis des Prüfungsverbands, das mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen war. Oberrevisor Christian Albrecht vom Genossenschaftsverband Bayern leitete daraufhin die Abstimmungen. Der Jahresabschluss 2024 und die vorgeschlagene Gewinnverwendung inklusive einer Dividende von 4,5 Prozent wurden von den Vertreterinnen und Vertretern einstimmig beschlossen. Turnusgemäß standen die Aufsichtsräte Bernhard Kugelmann, Heinrich Hartwig, Karl Wagner sowie Ines Penzhorn zur Wiederwahl an und wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.
Zum Abschluss hob Walter Friedrich, Leiter der Operativen Prüfung beim Genossenschaftsverband Bayern, in einem kurzen Vortrag die Rolle der Genossenschaften als verlässliche, soziale Partner hervor. Die schwäbischen Volks- und Raiffeisenbanken stehen im Kerngeschäft weiterhin solide da und setzen seit jeher auf Nachhaltigkeit. Das Jahr 2025 ist das "Jahr der Genossenschaften" - ein Zeichen dafür, dass dieses Modell weiterhin zukunftsfähig ist. Es steht für Mitgestaltung vor Ort und nicht in fernen Konzernzentralen. Auch die Raiffeisenbank Schwabmünchen-Stauden eG trägt diesen Gedanken durch gezielte Investitionen und Förderung der Region weiter.
Das Geschäftsjahr in Zahlen
Bilanzsumme: 767 Mio. Euro
Einlagen: 630 Mio. Euro
Ausleihungen: 493 Mio. Euro
Bilanzgewinn: 1,4 Mio. Euro
erwirtschaftetes Eigenkapital: 79 Mio. Euro
Spenden: 92.000 Euro
Mitglieder: 8587
Beschäftigte: 140